Fakten statt Vorurteile: Ein E-Auto ist umweltfreundlich und besser, als sein Ruf!

Fahrer von E-Autos stolpern immer wieder über Vorurteile. Zum Beispiel: Sie hätten einen schlechten CO₂-Fußabdruck. Kritik an der E-Mobilität wartet an jeder Ecke. Diese 5 Fakten zeigen, dass ein E-Auto umweltfreundlich ist und besser als der Verbrenner.
Mythos 1: E-Autos haben eine schlechte CO₂-Bilanz
Mythos 2: Das Laden zu vieler E-Autos überlastet das Stromnetz
Mythos 3: E-Autos haben eine zu geringe Reichweite
Mythos 4: E-Batterien haben eine kurze Lebensdauer und sind Elektroschrott
Mythos 5: Ein Hybrid ist genauso umweltfreundlich wie ein E-Auto
Mythos 1: E-Autos haben eine schlechte CO₂-Bilanz
Immer wieder hört man, E-Autos seien nicht klimaneutral und hätten sogar eine schlechtere CO₂-Bilanz als Verbrenner. Das Vorurteil: Bei der Herstellung und Stromerzeugung würden viele CO₂-Emissionen freigesetzt.
Die Realität: Das BMUV hat ausgerechnet, dass E-Autos über ihren gesamten Lebensweg 30% weniger Klimagase freisetzen als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Diese CO₂-Bilanz wird sich in Zukunft weiter verbessern. Denn der Strommix zum Laden hat einen großen Einfluss auf die Gesamtemissionen: Eine grünere Energie führt zu einem sauberen E-Antrieb. Positive Entwicklungen im Stromsektor und der Ausbau erneuerbarer Energien machen E-Autos zunehmend umweltfreundlich. Bis 2030 könnten sie 42% der Emissionen einsparen. Durch Anreize wie die THG-Quote kannst du das eingesparte CO₂ außerdem klimawirksam investieren: etwa in Klima-Projekte oder den Ausbau von echtem Ökostrom. Wieso die THG-Quote übrigens kein Greenwashing ist, erklären wir hier.
Mythos 2: Das Laden zu vieler E-Autos überlastet das Stromnetz
Das Vorurteil: Würden alle Menschen in Deutschland ein E-Auto fahren, würde unser Stromnetz durch das gleichzeitige Laden zusammenbrechen.
Die Realität: Zahlreiche Studien zeigen, dass schon jetzt genügend Strom für die umweltfreundlichen E-Autos vorhanden ist. Selbst wenn 10 Millionen E-Autos bis 2030 unterwegs wären, würde der Stromverbrauch nur um vier bis fünf Prozent ansteigen. Weil die Energiewirtschaft, aber auch Geräte in privaten Haushalten immer effizienter werden, bleiben mehr Kapazitäten fürs Laden. Eine wichtige Rolle spielt auch das Energiemanagement von Stromanbietern, also die intelligente Nutzung der vorhandenen Ladeenergie. Es stellt sicher, dass es zu keiner Überlastung des Stromnetzes kommt. Selbst, wenn alle Fahrer ihr E-Auto gleichzeitig laden würden.
Mythos 3: E-Autos haben eine zu geringe Reichweite
Mit dem E-Auto in den Urlaub – das wäre die umweltfreundliche Lösung beim Reisen. Dazu müssten E-Autos aber Fahrten von über 500 km am Stück schaffen. Das Vorurteil: Weil zu wenige Ladestationen vorhanden und die Ladepausen von E-Autos zu lang sind, können sie keine langen Strecken zurücklegen.
Die Realität: Die Reichweite ist abhängig von der Ladeleistung und -infrastruktur. Aktuell gibt es in Deutschland 48.225 Normalladepunkte und 8.401 Schnellladepunkte (Stand März 2022). Weitere Stationen sollen folgen, um die E-Mobilität zu fördern. Daneben verfügen immer mehr E-Autos über Schnelllade-Technologien mit Leistungen über 100 kW, und auch die Batterien von E-Autos werden größer. Das führt zu immer kürzeren Ladezeiten und längeren Reichweiten. Um mit dem E-Auto bald wirklich umweltfreundlich zu verreisen.
Mythos 4: E-Batterien haben eine kurze Lebensdauer und sind Elektroschrott
Das Vorurteil: Die Akkuleistung von Smartphones nimmt oft nach kurzer Zeit ab. Ähnliches wird auch bei Akkus von E-Autos vermutet.
Die Realität: Die Lebensdauer eines Akkus ist abhängig davon, wie häufig und stark er geladen wird. Beim Smartphone wie beim E-Auto. Unter Vollast verlieren Akkus eher Kapazität. Allerdings legen die meisten E-Autos kurze Alltagswege zurück und kommen selten an ihre Grenze. Wenn du den Akku zudem zwischen 20 – 80% lädst, wirkt sich das positiv auf seine Lebensdauer aus.
Alte Batterien lassen sich mittlerweile umweltfreundlich recyceln. Von Lithium-Ionen-Batterien können schon heute 90% wiederverwendet werden. Das reduziert den Bedarf an Rohstoffen für neue Batterien. Bis 2035 könnten über 65% anderer Akku-Arten umweltfreundlich recycelt werden. Zum Vergleich: Ein Verbrenner verbraucht in seinem ganzen Leben 17.000 l fossilen Treibstoff. Bei der recycelten Batterie eines E-Autos sind es gerade einmal 30 kg Rohstoffe.
Mythos 5: Ein Hybrid ist genauso umweltfreundlich wie ein E-Auto
Das Vorurteil: Statt eines teuren E-Auto reicht auch ein Hybridauto. Das sei genauso umweltfreundlich.
Die Realität: Die Vorteile von E-Autos gelten auch für Plug-in-Hybride – solange sie im elektrischen Betrieb fahren. Das Problem: Niemand kontrolliert, wie ökologisch sie tatsächlich fahren. Viele Hybridautos werden trotz E-Antrieb im Verbrennermodus gefahren. Denn der E-Modus eignet sich oft nur für kurze Wege in der Stadt. Über die Hälfte der zugelassenen Plug-in-Hybride werden jedoch als Dienstwagen genutzt. Diese fahren täglich mehrere Hundert Kilometer auf der Autobahn – mit Benzin. Hierbei fallen dann wieder Emissionen an, die ein reines E-Auto vermeiden würde. Ein Plug-in-Hybrid ist also nur dann umweltfreundlich, wenn er für kurze Strecken im E-Modus genutzt und die Batterie oft genug geladen wird.